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Johann SebastianHersche

3.11.1619 Appenzell, nach 1691 vermutlich St. Fiden (heute Gemeinde St. Gallen), katholisch. Sohn des Baschon, Malers und Vergolders, und der Wibrat Stärchin. 1) 1652 Hippolita Kern, Tochter des Michael, Statthalters, 2) um 1676 Susanna Grütter. 1639-1647 wird Johann Sebastian Hersche als Schöpfer verschiedener religiöser Bilder und von Ausstattungen in zahlreichen Appenzeller Kirchen erwähnt. Vor seiner ersten Heirat arbeitete er zusammen mit seinem Mitstudenten Johann Christoph Storer in der Werkstatt des Mailänder Malers Ercole Procaccini des Jüngeren. Der St. Galler Abt Gallus Alt ernannte Hersche 1660 zu seinem Hofmaler. Zunächst stand er in der Tradition eines ländlich provinziellen Manierismus, der sich an flämischen Vorbildern orientierte. In Mailand machte sich Johann Sebastian Hersche den internationalen Barockstil zu eigen, den er in St. Gallen einführte. Damit trug er zu dessen Verbreitung in der ganzen Ostschweiz bei.

Quellen und Literatur

  • R. Fischer, «Die Malerei des 17. Jh. in Appenzell Innerrhoden», in ZAK 34, 1977, 37-43
  • Kdm AI, 1984
  • J. Duft, St. Gallus in seiner Kapelle, 1996
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Kurzinformationen
Lebensdaten ≈︎ 3.11.1619 ✝︎ nach 1691

Zitiervorschlag

Alberto de Andrés: "Hersche, Johann Sebastian", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.04.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/045143/2008-04-09/, konsultiert am 22.01.2025.