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EugenioBalzan

20.4.1874 Badia Polesine (I), 15.7.1953 Lugano, kath., von Badia Polesine. Sohn des Lorenzo. Itala Adami. Nach der Ausbildung als Vermessungstechniker trat er 1897 in den Mailänder "Corriere della Sera" ein, arbeitete zuerst als Korrektor und später als Journalist. Er stieg rasch auf, übernahm 1903 die Leitung der Zeitung und wurde mit einem kleinen Anteil Mitbesitzer. Als Gegner des faschist. Regimes verliess er 1933 Italien endgültig und zog zuerst nach Zürich, dann nach Lugano. Seine Sammlung von Gemälden des ital. Ottocento wurde 1944 im Kunsthaus Zürich ausgestellt. Nach seinem Tod errichtete seine Tochter Angela Lina aus dem Erbe ihres Vaters eine Stiftung zu seinem Gedenken. 1956 wurde die internat. Stiftung Premio Eugenio Balzan (Sitz in Zürich und Mailand) mit dem Zweck gegr., kulturelle, wiss. und humanitäre Projekte zu fördern und zu unterstützen: Jedes Jahr werden vier Preise (bis 1998 drei) - 2018 im Wert von je 750'000.- Fr. - an Personen oder Institutionen verliehen, die sich in diesen Bereichen besondere Verdienste erworben haben. In mehrjährigen Abständen wird zudem ein Preis für herausragende Leistungen zur Förderung des Friedens, der Humanität und der Brüderlichkeit unter den Völkern (2018 im Wert von 1 Mio. Fr.) vergeben.

Quellen und Literatur

  • R. Broggini, Eugenio B. 1874-1953, 2001
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Zitiervorschlag

Chiara Orelli: "Balzan, Eugenio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.01.2002, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/045175/2002-01-10/, konsultiert am 10.04.2024.