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Marie-Louise vonFranz

4.1.1915 München, 17.2.1998 Küsnacht (ZH), bis 1938 kath., Österreicherin, ab 1938 Schweizerin. Tochter des Erwin, Obersten im Generalstab der österr.-ungar. Armee. Ledig. Stud. der Psychologie und der klass. Philologie an der Univ. Zürich, 1943 Promotion. Ab 1933 Schülerin und Mitarbeiterin von Carl Gustav Jung und ab 1978 Lehranalytikerin am Jung-Institut in Küsnacht. F. beschäftigte sich mit der Alchemie und den Archetypen in der Märchen- und Traumforschung. Mit der Deutung der Visionen der Märtyrerin Perpetua und Niklaus von Flües versuchte sie, Einseitigkeiten im europ. Christentum zu kompensieren und über die Methode der Amplifikation Symbolverwandschaften aufzuzeigen. F.s Leben und Werk waren geprägt von der Erfahrung dessen, was Jung die objektive Psyche oder das kollektive Unbewusste nannte. Wichtige Arbeiten (über 200 Publikationen) befassen sich mit der Einstellung zum Archetyp des Weiblichen.

Quellen und Literatur

  • (Hg.) Aurora consurgens: ein dem Thomas von Aquin zugeschriebenes Dokument der alchimist. Gegensatzproblematik, 1966
  • Das Weibliche im Märchen, 1977 (121997, engl. 1972)
  • Die Suche nach dem Selbst, 1985 (engl. 1977)
  • Jungiana, Reihe A, Bd. 2, 1989, 33-46, (mit Bibl.)
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Lebensdaten ∗︎ 4.1.1915 ✝︎ 17.2.1998

Zitiervorschlag

Angelica Baum: "Franz, Marie-Louise von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/045322/2006-01-05/, konsultiert am 25.04.2024.