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Joseph vonLassberg

10.4.1770 Donaueschingen (Baden, D), 15.3.1855 Meersburg, kath. Sohn des Joseph Maria Franz, fürstl.-fürstenberg. Geheimen Rats. 1) 1795 Maria Anna Ebinger von der Burg, Tochter des Georg Anton, Reichsfreiherrn, 2) 1834 Anna Maria von Droste-Hülshoff, Schwester der Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff. 1786-89 germanist. Studien in Strassburg und in Freiburg i.Br. Ab 1792 Oberforstmeister in Heiligenberg (Württemberg). 1804 Landesforst- und Jägermeister in Donaueschingen. Spätestens ab 1806 war er der Geliebte der Fürstinmutter Elisabeth zu Fürstenberg, mit der er den gemeinsamen Sohn Hermann von Liebenau hatte. 1807-17 war er Geheimer Rat. 1812 erwarb er das Schlossgut Eppishausen (Gem. Erlen), wo er bis 1837 lebte. Als Teilnehmer am Wiener Kongress erwarb L. 1814 in Wien die Handschrift C des Nibelungenlieds. Er war ein bedeutender Sammler, Editor ("Liedersaal" 1820-25, 4 Bde.) und Vermittler von Handschriften mittelhochdt. Dichtungen.

Quellen und Literatur

  • Kosch, Deutsches Literatur-Lex. 9, 977 f.
  • M. Harris, Joseph Maria Christoph Frh. von L., 1991
  • U. Gaier, H. Weidhase, «Joseph Frh. von L. (1770-1855)», in Marbacher Mgz., Sonderh. 82, 1998
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Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Lassberg, Joseph von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.10.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/045629/2010-10-20/, konsultiert am 09.12.2024.