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Karl-JosefRauber

11.4.1934 Nürnberg, kath., Deutscher. Sohn des Leopold, Ministerialrats, und der Mathilde geb. Wedermann. 1953-59 Stud. der Philosophie und der Theologie in Mainz, 1959 Priesterweihe, 1959-62 Kaplan in Nidda (Hessen), 1962-66 Kirchenrechtsstud. an der Gregoriana in Rom, Dr. iur. can. Nachdem R. 1964-66 die Päpstl. Diplomatenakademie in Rom besucht hatte, war er ab 1966 im vatikan. Staatssekretariat und ab 1977 u.a. in Belgien, Luxemburg und Uganda diplomatisch tätig. 1983 erhielt er die Weihe als Titularbf. von Iubaltiana. 1991 untersuchte er die Krise um den Churer Bf. Wolfgang Haas und suchte nach einer Lösung. 1993-97 war er Nuntius für die Schweiz und Liechtenstein. R., der bisher einzige deutschsprachige Nuntius in der Schweiz, pflegte regen Kontakt zur Bevölkerung und erwarb sich bei den Schweizern ein hohes Ansehen. Seine Ernennung zum Nuntius für Ungarn und Moldawien 1997 wurde im Hinblick auf die Trennung des Fürstentums Liechtenstein vom Bistum Chur und der Ernennung von Haas zum Ebf. von Vaduz als Strafversetzung gedeutet. 1970 schrieb R. das entscheidende Memorandum für die Erhaltung der Schweizergarde in Rom. 1997 Ehrenchorherr von Saint-Maurice.

Quellen und Literatur

  • A.G. Filipazzi, Rappresentanze e rappresentanti pontifici dalla seconda metà del 20. secolo, 2006, 326
  • Caritas Christi urget nos, hg. von A. Bitter et al., 2009
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Zitiervorschlag

Urban Fink: "Rauber, Karl-Josef", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/045817/2011-11-08/, konsultiert am 01.12.2023.