11.4.1934 Nürnberg, 26.3.2023 Rottenburg am Neckar, katholisch, Deutscher. Sohn des Leopold Rauber, Ministerialrats, und der Mathilde geborene Wedermann. 1953-1959 Studium der Philosophie und der Theologie in Mainz, 1959 Priesterweihe (Klerus), 1959-1962 Kaplan im hessischen Nidda, 1962-1966 Kirchenrechtsstudium an der Gregoriana in Rom, Dr. iur. can. Nachdem Rauber 1964-1966 die päpstliche Diplomatenakademie in Rom besucht hatte, war er ab 1966 im vatikanischen Staatssekretariat (Heiliger Stuhl) und ab 1977 unter anderem in Belgien, Luxemburg und Uganda diplomatisch tätig. 1983 erhielt er die Weihe als Titularbischof von Iubaltiana. 1991 untersuchte er die Krise um den Churer Bischof Wolfgang Haas und suchte nach einer Lösung. 1993-1997 war er Nuntius für die Schweiz und Liechtenstein. Rauber, der erste deutschsprachige Nuntius in der Schweiz, pflegte regen Kontakt zur Bevölkerung und erwarb sich bei den Schweizern ein hohes Ansehen. Seine Ernennung zum Nuntius für Ungarn und Moldawien 1997 wurde im Hinblick auf die Trennung des Fürstentums Liechtenstein vom Bistum Chur und der Ernennung von Haas zum Erzbischof von Vaduz als Strafversetzung gedeutet. 1970 schrieb Rauber das entscheidende Memorandum für die Erhaltung der Schweizergarde in Rom. 1997 Ehrenchorherr von Saint-Maurice (Augustiner Chorherren).
Quellen und Literatur
- Filipazzi, Antonio G.: Rappresentanze e rappresentanti pontifici dalla seconda metà del 20. secolo, 2006, S. 326.
- Bitter, Ákos (Hg.): Caritas Christi urget nos, 2009 (Festschrift).
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 11.4.1934 ✝︎ 26.3.2023 1934-04-112023-03-26 |