29.7.1632 Schaffhausen, 1.2.1696 Frankfurt am Main, ref., von Schaffhausen. Sohn des Johannes, Rektors der Lateinschule. 1669 Sibylla de Bilderbek. 1630 wanderten F.' Eltern aus der Pfalz ein. Nach dem Besuch der Schulen in Schaffhausen betrieb F. teilweise autodidakt. Studien in Griechisch, Latein, Geografie und Philosophie 1647 in Köln, 1649 in Heidelberg, 1650 in Utrecht und 1652-54 in Paris. 1657 Ordination und ao. Prof. für Griechisch, 1660 Prof. der Theologie und Vorsteher des Sapienzkollegs in Heidelberg, 1664 Rektor der Universität. Nach dem Ausbruch des franz. Krieges 1674 floh F. aus Heidelberg und hielt sich an wechselnden Orten auf. 1689-90 weilte er als holländ. Gesandter in der Schweiz. F. war als pfälz. Hoftheologe massgeblich an den versch. Bemühungen zur Union der beiden evang. Kirchen beteiligt, der reformierten und der lutherischen. Er gilt als wichtigster Vertreter der Konfessionspolitik in der Pfalz unter Kurfürst Karl Ludwig.
Quellen und Literatur
- Gesamtausgabe seiner Werke, hg. von J.H. Heidegger, 1698
- ADB 6, 516-518
- M. Braubach, «Der Heidelberger Prof. Johann Ludwig F. als holländ. Gesandter in der Schweiz (1689/90)», in ZGO 87, 1935, 544-556
- G.A. Benrath, «Die konfessionellen Unionsbestrebungen des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (✝︎ 1680)», in ZGO 116, 1968, 230-252
- D. Drüll, Heidelberger Gelehrtenlex. 2, 1991
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 29.7.1632 ✝︎ 1.2.1696 1632-07-291696-02-01 |