de fr it

EdmondLardy

8.10.1859 Neuenburg, 13.9.1935 Bevaix, ref., von Neuenburg, Auvernier und Les Ponts-de-Martel. Sohn des Charles-Louis, Rechtsanwalts und Neuenburger Grossrats, und der Louise-Augustine geb. Sacc. Bruder des Charles (->). Eugénie de Graffenried. L. besuchte das Gymnasium in Neuenburg und studierte ab 1878 Medizin in Montpellier, Basel und Bern, wo er sich bei Theodor Kocher zum Chirurgen ausbilden liess und dessen Assistent wurde. Nach der Promotion 1886 leitete er 1887-89 Kochers Klinik in Bern. 1889-97 war er Chefchirurg am franz. Spital in Konstantinopel. 1894-96 leistete L. beim Massaker an den Armeniern Beistand. 1897 führte er eine Ambulanz im griech.-türk. Krieg, über den er 1899 ein Buch veröffentlichte. 1898 liess er sich in Genf nieder, eröffnete eine chirurg. Praxis und lehrte ab 1908 als Privatdozent an der Universität. Er schrieb zahlreiche Artikel und arbeitete an Kochers zweibändiger "Enzyklopädie der gesamten Chirurgie" (1901-03) und an Ludwig Gelpke und Carl Bernhard Schlatters zweibändigem "Lehrbuch der prakt. Chirurgie für Ärzte und Studierende" (1913) mit. 1918 zog L. sich nach Bevaix zurück, wo er bis zu seinem Tod als Arzt praktizierte. Dabei nahm er weiterhin regen Anteil an der Balkanfrage. Ritter der Ehrenlegion, Grosskomtur des türk. Medjidie-Ordens.

Quellen und Literatur

  • Biogr.NE 3, 245-251
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 8.10.1859 ✝︎ 13.9.1935

Zitiervorschlag

Vincent Barras: "Lardy, Edmond", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.01.2007, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046020/2007-01-09/, konsultiert am 09.12.2024.