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AlessandroLaghi

1550 Lugano, 19.3.1613 Linz, von Lugano. Spross einer Fam. aus der Luganeser Führungsschicht. 1571 Stud. in Pavia, 1571-73 in Freiburg i.Br. sowie 1573-80 am Collegium Germanicum in Rom, 1571 Doktorat in humanist. Studien, 1580 in Philosophie und 1582 Theologie. L. war ab 1576 Domherr in Basel, Archidiakon der Kathedrale von Como, 1581 wurde er Erzpriester von Lugano, 1585 apostol. Protonotar und wirkte 1584-86 sowie 1606 als Gesandter der kath. Orte in Rom. 1586 wurde er Ordinarius an der Univ. Wien (Rektor 1587 und 1589). Als persönl. Kaplan des Ehzg. Ernst von Österreich wurde er 1587 zum Abt des Zisterzienserklosters Wilhering (Oberösterreich) ernannt. Nachdem Papst Clemens VIII. dem Ordenswechsel zugestimmt hatte, wirkte er als Abt der oberösterr. Benediktinerklöster Garsten (1599) und Kremsmünster (1601). Letzteres entwickelte sich in seiner Amtszeit zu einem wichtigen kulturellen Zentrum. Als eifriger Verteidiger des kath. Glaubens gehörte L. 1606 zu den Gründern des Kapuzinerklosters Linz. Für die Ks. Rudolf II. und Matthias war er als Berater tätig. Wegen seines Einsatzes im religiösen, kulturellen und diplomat. Bereich verwendeten sich die kath. Orte und der kaiserl. Hof für seine Ernennung zum Kardinal. L. starb jedoch, bevor er die Kardinalswürde erhielt.

Quellen und Literatur

  • HS II/1, 130
  • E. Blumenthal, «Alexander a Lacu, un luganese abate del convento benedettino di Kremsmünster in Austria», in BSSI, 1975, 88-90
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 1550 ✝︎ 19.3.1613

Zitiervorschlag

Pablo Crivelli: "Laghi, Alessandro", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.12.2006, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046022/2006-12-20/, konsultiert am 16.05.2025.