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Joseph-MarcHornung

11.2.1822 Genf, 1.11.1884 Les Eaux-Vives (heute Gem. Genf), ref., von Genf. Sohn des Joseph (->). 1861 Jeanne-Camille Coutau, Tochter des Pierre-André. Rechtsstud. in Genf (1850 Doktorat). Nachdem H. vergeblich für einen Lehrstuhl an der Akademie seiner Heimatstadt kandidiert hatte, unterrichtete er 1850-53 vergleichende Literatur in Lausanne, bevor er zum Prof. für röm. Recht, Rechtsphilosophie und Rechtsgeschichte ernannt wurde. Nach seiner Rückkehr nach Genf 1866 lehrte er dort öffentl. Recht und Strafrecht, später internat. Recht. 1870-72 sass er im Genfer Grossrat und 1871-83 gehörte er dem Konsistorium an. 1877-80 war er Richter und Präs. des Kassationsgerichts. H. verfasste zahlreiche Publikationen zur Rechtsgeschichte, zum Strafrecht, zu polit. Fragen (u.a. dem Savoyerhandel) und zur Westschweizer Literatur, deren sowohl prot. als auch republikan. Charakter er hervorhob. Dies sei auf das doppelte Erbe von Jean-Jacques Rousseau und Germaine de Staël zurückzuführen.

Quellen und Literatur

  • BPUG, Nachlass
  • A. Oltramare, Notice biographique sur Joseph H., 1885
  • D. Maggetti, L'invention de la littérature romande, 1830-1910, 1995
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 11.2.1822 ✝︎ 1.11.1884

Zitiervorschlag

Daniel Maggetti: "Hornung, Joseph-Marc", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.11.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046062/2005-11-01/, konsultiert am 28.03.2024.