29.6.1923 St. Gallen, 24.12.2002 Locarno, von Augio, Ehrenbürger von Braggio, Grono und Rossa. Sohn des Salman Luban, Arztes, und der Sophie geb. Guberini. Wilma Plozza, Tochter des Pietro. 1942 Maturität in Lugano, Medizinstud. in Genf, Basel und Bern, 1951 Promotion, 1966 Habilitation in Psychiatrie in Mailand. Nach der Promotion Landarzt im Misox, ab 1966 Praxis in Locarno, bis 1992 Leiter der Station für Psychosomat. Medizin der Klinik Santa Croce in Orselina. Lehrbeauftragter für Medizin. Psychologie an der Univ. Freiburg sowie für psychosomat. Medizin an der Univ. Mailand. Ab 1999 Prorektor der Internat. Albert-Schweitzer-Universität. L. bemühte sich v.a. um die Aus- und Weiterbildung von Studierenden, Pflegepersonal und Ärzten. Er entwickelte das von der WHO und vom Europarat geförderte sog. Ascona-Modell (beziehungsorientiertes Arzt-Patienten-Modell), die Monte-Verità-Gruppen (Lerngruppen für Beziehungsmedizin) und organisierte 1971-98 die internat. Balint-Gespräche in Ascona. Zahlreiche Ehrungen, u.a. 1988 Kulturpreis des Kt. Graubünden, Ehrendoktorwürden von 16 Universitäten.
Doppelseite aus dem Buch Schlaf’ Dich gesund!, mit Anleitungen zum autogenen Training, von Boris Luban-Plozza und Hans H. Dickhaut, 8. Auflage, erschienen 1993 (Schweizerische Nationalbibliothek).
Quellen und Literatur
- (Hg.) Praxis der Balint-Gruppen, 1974
- (zusammen mit H.H. Dickhaut), Schlaf Dich gesund, 1978, (102003)
- (Hg. und Mitautor) Patientenbezogene Medizin, 9 Bde., 1978-87
- Brücken zum Leben, 2001
- Der alternde Mensch und sein Umfeld, hg. von E. Petzold, V. Beck, 1993
- Corriere del Ticino, 27.12.2002
Kurzinformationen
Variante(n) | Boris Luban (Geburtsname)
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Lebensdaten | ∗︎ 29.6.1923 ✝︎ 24.12.2002 1923-06-292002-12-24 |