20.4.1879 Stuttgart, 31.8.1949 Massagno, konfessionslos, von Menziken. Sohn des Adolf, Kaufmanns in Stuttgart. Ledig. Chemiestud. in München und Genf, Promotion in Heidelberg. Ab 1907 freier Schriftsteller und Redaktor in München, 1911 Mitbegründer der sog. Brücke, dem Institut für die Organisation der geistigen Arbeit. Ab 1914 lebte S. in Massagno, wo er die Kriegsgegner unterstützte. Er schrieb für die "National-Zeitung", übersetzte u.a. Alessandro Manzoni, Ignazio Silone und Felice Filippini und verfasste Biografien über Henry Ford, Graf Ferdinand Zeppelin und Benito Mussolini ("Mussolini ohne Mythus" 1931). Seine Romane galten der Völkerversöhnung ("Unser Feind der Krieg" 1918, "Menschlichkeit" 1923, "Versöhnung" 1925). 1939-45 schwieg er, verbittert über die schweiz. Zensur, und rettete eine Reihe polit. Flüchtlinge vor der Ausweisung. 1945 forderte er vergeblich die Aufhellung der Kontakte des Schweiz. Schriftstellervereins zum NS-Regime.
Quellen und Literatur
- K. Kläber, «Adolf S.», in Büchergilde: Zs. der Büchergilde Gutenberg, Nov. 1941, 231
- Kosch, Deutsches Literatur-Lex. 13, 626 f.
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 20.4.1879 ✝︎ 31.8.1949 1879-04-201949-08-31 |
Systematik
Künste und Literaturen / Literaturen |