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EmileYung

6.6.1854 Genf, 2.2.1918 Genf, reformiert, von Genf. Sohn des Jules David, Kaufmanns, und der Marie geborene Haton, Emailmalerin. 1897 Louise Beardall, Tochter des Henry, Britin. 1868-1873 Commis, daneben Abendkurse an der Industrieschule Genf. 1873-1876 Lehrer für Naturwissenschaft am Collège von Montreux, erste Forschungen in Meteorologie, ab 1874 Studienreisen nach Frankreich und Deutschland. 1876 assistierender Präparator bei Carl Vogt an der Universität Genf, 1879 Dr. sc. nat. und Privatdozent, 1880 Lehrstuhlvertreter für allgemeine Zoologie an der Universität Genf, ab 1884 auch Lehrer für Naturgeschichte am Collège, ab 1886 ausserordentlicher und ab 1895 ordentlicher Professor für Zoologie und vergleichende Anatomie. Emile Yung beschäftigte sich mit dem Einfluss physikalischer Parameter auf wasserlebende Tiere. 1909 gründete er eine biologische Station zur Erforschung der Fauna im Genfersee. Neben zahlreichen Fachschriften und biografischen sowie belletristischen Beiträgen verfasste Yung mit Vogt das zweibändige "Lehrbuch der praktischen vergleichenden Anatomie" (1888-1894) und mehrere vergleichend-anatomische Standardwerke. Er war unter anderem 1906 Präsident der Schweizerischen Zoologischen Gesellschaft, 1911 Ritter der Ehrenlegion, 1914 Ehrenpräsident der Société zoologique de France und 1914 korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences de France. Viele Ehrungen, unter anderem 1882 Prix Davy der Universität Genf, 1886 goldene Medaille der königlich-belgischen Akademie der Wissenschaften. Eine von James Vibert gefertigte Büste schmückt seit 1921 die Universität Genf.

Quellen und Literatur

  • Die Naturwiss. 6, 1918, 342-344
  • A. Pictet, «Emile Yung (1854-1918)», in Mémoires de la Société de physique et d'histoire naturelle de Genève 39, 1919, 79-89
  • C. Spiess, Un savant du XXe siècle: Emile Yung (1854-1918), 1961 (mit Werkverz.)
  • Livre du Recteur 6, 275
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 6.6.1854 ✝︎ 2.2.1918

Zitiervorschlag

Raoul J. Mutter: "Yung, Emile", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.01.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046357/2014-01-28/, konsultiert am 10.04.2024.