de fr it

HegiBE

Unternehmerfam. in Oberburg, die in der Giessereibranche (Grau- und seit 1945 Aluminiumguss) tätig ist. Albert August (1842-1916), der aus einer Leinenweberfam. in Roggwil (BE) stammte, trat 1868 als Buchhalter in die von Joseph Denis aus Thann (Elsass) und Johannes Muster aus Hasle bei Burgdorf gegr. Giesserei ein, die er 1880 zusammen mit Bernhard Geiser übernahm. Sie war auf Ornamentguss und Gussstücke für den Maschinen- und Eisenbahnbau sowie Zentralheizungen spezialisiert. Ab 1901 führte Albert August den Betrieb mit seinem Sohn Paul (1878-1956), ab 1904 unter Beteiligung von Otto Lüscher-H. 1915-24 hiess die Firma Hegi & Lüscher. 1927 wurde sie in eine Familien-Aktiengesellschaft umgewandelt (heute Giesserei Hegi AG). Paul präsidierte sie bis 1956, Walter (1904-94) 1956-84, Christian (1940) 1984-99 und seit 1999 steht ihr Philippe (1970), mittlerweile in der fünften Generation, vor. Das Unternehmen erhielt schon 1919 eine Personalfürsorgeeinrichtung und beschäftigte 1880 ca. 12, 1902 50, 1928 150 und 2000 100 Angestellte. 1979 erfolgte die Gründung der Hegi Handels AG gegründet und 1992 wurden die Kupol- durch Elektroöfen ersetzt. Die Produktionsmenge an Halbfabrikaten lag 2000 bei 2'500 t Eisen- und 150 t Aluminiumguss, der in der Schweiz und im grenznahen Ausland abgesetzt wurde.

Quellen und Literatur

  • FamA, Giesserei Hegi AG, Oberburg
  • H. Boesch, K. Schib, Beitr. zur Gesch. der schweiz. Eisengiessereien, 1960, 93
  • W. Marti, 1869-1968 Giesserei Hegi & Co. AG, Oberburg, 1968
  • Burgdorfer Jb. 58, 1991, 24
  • Oberburg, 1992, 151, 186 f.

Zitiervorschlag

Christoph Zürcher: "Hegi (BE)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.11.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046679/2007-11-29/, konsultiert am 04.10.2024.