Ziel der Europäischen Bewegung Schweiz, die 1998-2021 unter dem Namen Neue europäische Bewegung Schweiz (Nebs) agierte, ist der Beitritt der Schweiz zur Europäischen Union (EU, bis 2009 Europäische Gemeinschaft, EG). Sie unterstützt überdies jede Annäherung. So setzte sie sich erfolgreich für die bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU (Bilaterale I von 1999 und II von 2004) ein, unterlag 2001 hingegen mit der Volksinitiative «Ja zu Europa», die eine unverzügliche Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zur EG verlangte. 1998 fusionierte die Europäische Bewegung Schweiz mit den drei kleineren Organisationen Geboren am 7. Dezember 1992, Aktion Europa Dialog und Junge Europäische Föderalistinnen und Föderalisten und trug fortan den Namen Nebs. Sie zählte 2008 rund 4000 Mitglieder. Ihre Geschichte geht auf die 1934 in Basel gegründete Europa-Union zurück (die Namensänderung erfolgte 1994). Die Europa-Union nahm inhaltlich die offiziellen europäischen Einigungsbestrebungen um den französischen Ministerpräsidenten Aristide Briand und methodisch die auf eine Volksbewegung ausgerichteten Pan-Europa-Kongresse von Richard Coudenhove-Kalergi auf (Europa). Sie übte in der unmittelbaren Nachkriegszeit einen starken Einfluss aus, als sie 1946 die europaföderalistischen Verbände zur Hertensteiner Konferenz einlud. Sie verfasste das grundlegende Hertensteiner Programm mit und begründete den Dachverband Union européenne des fédéralistes, dessen erster ordentlicher Kongress 1947 in Montreux abgehalten wurde.
Quellen und Literatur
- Flury-Dasen, Eric: « », in: Kreis, Georg (Hg.): Die Schweiz im internationalen System der Nachkriegszeit 1943-1950, 1996, S. 32-54 (Itinera, 18).
- Brückner, Thomas: «Europa organisieren. Zu den Anfängen der Schweizer Europabewegung», in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 57, 2007, S. 174-187.
Weblinks
Kurzinformationen
Variante(n) | Nebs
Neue europäische Bewegung Schweiz
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Kontext | Europa-Union |