Der Ausdruck (gebräuchlich ist auch "Tessiner Vogteien") bezeichnet im engen Sinn unter dem Ancien Régime die vier Gemeinen Herrschaften, Eigentum der 12 Kantone (die 13 ohne Appenzell), von der Eroberung 1512 bis zur Revolution 1798. Von Norden nach Süden findet man die Vogteien Valle di Maggia (deutsch Meynthal oder Maiental), Locarno (Luggarus), Lugano (Lauis) und Mendrisio (Mendris). Im weiteren Sinn kann man – wie das Philipp Anton von Segesser tat – die Vogteien Bellinzona (Bellenz), Blenio (Bollenz) und Riviera (Reffier), die Uri, Schwyz und Nidwalden gehörten, ebenso dazuzählen wie die Vogteien Leventina (Livinental) – Eigentum von Uri – und sogar das Val d'Ossola (Eschental), aber nicht die italienischsprachigen Untertanengebiete der Drei Bünde (Bormio, Veltlin und Chiavenna).