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Cusa

Fam. aus Bellinzona, erstmals erwähnt 1274, mit einem Pietro de Cuxa. Erster nachgewiesener Vertreter der Fam. ist Masinus de Cuxa (vielleicht aus Cusano Milanino in der Nähe von Mailand), der 1307 als Mitglied des Rats von Bellinzona bezeugt ist, ein Amt, das im 15. und 16. Jh. mehrere Generationen der C. bekleideten. Pietro, Sohn des Minolo, war 1425-52 Mitglied des Rats, ebenso dessen drei Söhne Biagio, Giacomo und Giovanni: Biagio sass 1458-75 im Rat; Giacomo, bezeugt zwischen 1440 und 1448, ab 1441 Notar, 1440-41 Statthalter und 1441 Fürsprecher der Gemeinde, war 1442-46 und vielleicht noch 1450 im Rat; Giovanni, bezeugt 1439-88, mind. von 1452 an ebenfalls Notar, 1464-66 Statthalter, amtete 1445-82 als Ratsherr. Auch Gian Pietro, Sohn des Biagio, war 1485-1511 Mitglied des Rates, ebenso Filippo, Sohn des Giovanni, erwähnt 1475-1521 und seinerseits ab 1475 Notar, der 1489/90 bis 1521 ohne Unterbruch dem Rat angehörte. Ein weiterer Pietro, auch er Sohn des Giovanni, sass 1496-1525 im Rat.

Neben der Ratstätigkeit und dem Holzhandel waren die C. auch im Notariatswesen verankert: Abgesehen von den bereits genannten Giacomo, Giovanni und Filippo ist ein Antoniolo, Sohn des Paganolo, zu erwähnen, der 1430 als Notar der Gemeinde bezeugt ist, und später ein Girolamo, erwähnt 1605-19. Ein Weltgeistlicher namens Giovanni wird 1456 erwähnt. Andrea, Dr. theol. und Priester, unterrichtete bis 1772 an der Lateinschule von Bellinzona. Giulio (1757/58-1823), Domherr der Kollegiatskirche, war 1810-23 Erzpriester in Bellinzona. Sein Bruder Marco (1774) war Hauptmann in Frankreich und Bataillonskommandant in Holland; er erhielt 1825 das Kreuz der Ehrenlegion.

Quellen und Literatur

  • A. Lienhard-Riva, Armoriale Ticinese, 1945
  • G. Chiesi, Bellinzona ducale, 1988

Zitiervorschlag

HLS DHS DSS: "Cusa", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 31.03.2004, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/047145/2004-03-31/, konsultiert am 13.10.2024.