
18.2.1863 Grünenmatt, 12.1.1940 Athen, reformiert, von Bowil. Sohn des Johannes Stuker und der Verena geborene Iseli. Ledig. Als einziger Sohn einer wohlhabenden Familie genoss Robert Stuker eine gute Schulbildung im Ausland. Er erwarb das bernische Sekundarlehrerpatent, begann in Basel ein Studium und promovierte in London zum Dr. phil. 1888 erhielt er eine Stelle als Privatlehrer in einer adligen Familie in Athen. 1890 folgte die Berufung zum Prinzenerzieher an den griechischen Königshof unter Georg I. 1902 wurde ihm der Titel eines königlichen Kammerherrn verliehen. Als persönlicher Berater des Königs wurde der sprachbegabte Stuker mit diplomatischen Missionen betraut. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs folgte er der Königsfamilie ins Schweizer Exil. Papst Pius XI. ernannte Stuker, obwohl reformiert, 1924 zum Zeremonienmeister und Dolmetscher des Heiligen Stuhls. 1935 zog er sich auf Schloss Gerzensee zurück. 1936 adoptierte er seinen entfernten Verwandten Jürg Stuker, dessen Patenschaft er 1914 übernommen hatte. Im Dezember 1939 reiste er auf Einladung von Prinz Christophor von Rom nach Griechenland, um den Winter im Königspalast in Athen zu verbringen. Dort starb er in einem Hospital.