
Schuhfabrik in Stein am Rhein, die 1885 von den Württembergern Matthäus und Andreas H. aus Tuttlingen sowie Johann Georg Storz gegründet wurde, um den Schweizer Markt ohne Zölle beliefern zu können. 1889 beschäftigte die Firma 56, 1911 130 Personen. 1920 wurde sie in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1936 brach sie zusammen, worauf eine Auffanggesellschaft gebildet wurde. Die Fam. H. verlor ihre Aktienmehrheit, behielt aber die Leitung. Der Betrieb spezialisierte sich auf Skischuhe und erlebte im Nachkriegsboom des Skisports einen Aufschwung. 1954 brachte H. den weltweit ersten Schnallenskischuh (Patent Martin) auf den Markt. 1961 hatte sie bei einer Produktion von 1'200 Paar Schuhen pro Tag über 500 Beschäftigte. Die Firma war die grösste Steiner Arbeitgeberin und eröffnete Zweigbetriebe in Kreuzlingen, Ligornetto, Rielasingen (Baden-Württemberg) und Österreich. Im Export war sie stark auf die USA ausgerichtet und ging 1973 u.a. wegen des Dollarzerfalls Konkurs.