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AntonioBaroffio

Antonio Bruni

17.2.1762 Mendrisio, nach 1825 in Russland, kath., von Mendrisio. Sohn des Giuseppe, Ziseleurs, und der Angela Pozzi, Tochter des Francesco, Stuckateurs. Magdalena Bossart, von Würzburg (D). Ausbildung zum Maler, zuerst in Genua, wo B. Kontakte zu anderen emigrierten Tessinern unterhielt, dann an der Akad. von Brera in Mailand (1787-89). Aus Mailand, wo er als Medaillenpräger an der nationalen Münzstätte arbeitete, floh er 1807 nach Russland, weil ihm eine Verurteilung wegen Diebstahls drohte. Unter dem Namen Bruni, den er aus Vorsicht angenommen hatte, betätigte er sich als Maler und Dekorateur in den Zarenpalästen sowie in Kirchen in Petersburg und Moskau. 1820 unterrichtete B. das Fach Zeichnen an einem Moskauer Kollegium; letztmals erw. wird B. 1825. In seiner Heimat befinden sich heute noch einige Jugendwerke mit religiösen Sujets sowie das grosse allegor. Ölgemälde "La rigenerazione del Ticino" (1805). Das Bild wurde anlässl. der Unabhängigkeit und des Beitritts des Tessins zur Eidgenossenschaft gefertigt; bis 1960 war es im Grossratssaal in Bellinzona ausgestellt. Sein Sohn Fedele oder Fedor Bruni (1799-1875) galt ebenfalls als brillanter Maler.

Quellen und Literatur

  • G. Martinola, I diletti figli di Mendrisio 1980, 41 f. , (mit Bibl.)
  • M. Medici, Storia di Mendrisio 2, 1980, 1231-1242
  • Corriere del Ticino, 11.10.2001
Weblinks
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 17.2.1762 ✝︎ nach 1825

Zitiervorschlag

Carlo Agliati: "Baroffio, Antonio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.01.2002, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/047801/2002-01-16/, konsultiert am 16.04.2024.