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MartinWinterhalter

4.5.1889 St. Fiden (heute Gemeinde St. Gallen), 22.7.1961 Kreuzlingen, katholisch, von Tablat (heute Gemeinde St. Gallen). Sohn des Eduard Josef, Kaufmanns, und der Elisabetha Juliana geborene Röllin. 1) 1923 Emma Helena Pucklitzsch, Tochter des Friedrich Albin, 2) 1942 Ingeborg Helga Thomson, Tochter des Louis Detlef. Stiftsschule Einsiedeln, Matura an der Privatschule Minerva in Zürich, Rechtsstudium an den Universitäten Heidelberg, Leipzig und Erlangen, dort 1920 Dr. iur. Kaufmann. Bereits während des Studiums produzierte und vertrieb Martin Winterhalter Hernienbänder. 1923 erwarb er das Patent für Reissverschlüsse, die er optimierte und unter der Marke Riri (Rippe-Rille-Prinzip) mit selbst entwickelten Maschinen herstellen liess. Erste Produktionsstätten entstanden in Halle an der Saale und Wuppertal-Barmen. 1936 verlegte Winterhalter die Produktion wegen Rechtsstreitigkeiten mit den deutschen Behörden nach Mendrisio und vergab fortan Herstellungslizenzen in der ganzen Welt. Wegen Verschleuderung seines Vermögens wurde Winterhalter auf Betreiben seiner Geschwister von 1951 bis zu seinem Tod in einer psychiatrischen Klinik hospitalisiert.

Quellen und Literatur

  • A. Baur, «Rippen, Rillen, Grillen», in NZZ Folio, 1998, Nr. 10, 26-32
  • S. Stahl, Der Reissverschlusskönig, 2011
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 4.5.1889 ✝︎ 22.7.1961

Zitiervorschlag

Wolfgang Göldi: "Winterhalter, Martin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048014/2013-11-06/, konsultiert am 11.04.2024.