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RegulaKeller

Handschrift mit geistlichen Unterweisungen sowie lateinischen und deutschen Gebeten, zwischen 1561 und 1573 (Stiftsbibliothek St. Gallen, Cod. Sang. 1788, S. 40-41).
Handschrift mit geistlichen Unterweisungen sowie lateinischen und deutschen Gebeten, zwischen 1561 und 1573 (Stiftsbibliothek St. Gallen, Cod. Sang. 1788, S. 40-41). […]

1497, 1573 Nollenberg (Gem. Schönholzerswilen), von Zürich. Tochter des Hans, Ratsherrn, und der Anna Studler. 1514 Eintritt ins Dominikanerinnenkloster St. Katharina in St. Gallen, später Buchmeisterin, als Schreiberin 1520 bis nach 1561 belegt. In den Auseinandersetzungen der Reformation widerstand K. lange dem Willen der reformiert gewordenen Stadt und des Rats, das Kloster aufzuheben. Als Buchmeisterin rettete sie zahlreiche Handschriften in umliegende, von der Reformation nicht betroffene Schwesternhäuser. 1528 hob die Stadt ihr Kloster auf. Trotz Druckversuchen seitens des Rats harrte sie aus und schrieb u.a. 1543 die Augustinusregel und die Ordenskonstitutionen ab. Um ihren Konvent zu erhalten, wandte sie sich im Geheimen an den St. Galler Abt Diethelm Blarer, weshalb sie in Haft gesetzt wurde. Durch dessen Vermittlung konnte sie 1561 auf dem Nollenberg ihren Konvent wiederbeleben. Bis zu ihrem Tod wirkte sie als Priorin der rasch anwachsenden Gemeinschaft.

Quellen und Literatur

  • KlB, Wil, Hs.
  • StiB, St. Gallen, Hs.
  • S. Vogler Thoma, Gesch. des Dominikanerinnen-Klosters St. Katharina in St. Gallen 1228-1607, 1938, (mit Bibl.)
  • CMD-CH 3, 285
  • HS IV/5, 734-736
  • S. Mengis, Schreibende Frauen um 1500, 2013
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 1497 ✝︎ 1573

Zitiervorschlag

Simone Mengis: "Keller, Regula", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048079/2015-11-18/, konsultiert am 10.11.2024.