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Annemarie vonMatt

10.4.1905 Root, 27.11.1967 Stans, katholisch, von Stans. Tochter des Konstantin Gunz, Bahnarbeiters, und der Anna geborene Burkart. 1935 Hans von Matt (->). Volksschule, Hausmädchen. 1926-1928 liess sich Annemarie von Matt im Atelier von Martha Haefeli in Luzern zur Kunstgewerblerin ausbilden. 1929-1945 beteiligte sie sich als Künstlerin erfolgreich an Ausstellungen in der Schweiz. In frühen Arbeiten lehnte sich von Matt vor allem an die religiöse Volkskunst an. Ihre häufigsten Motive waren Heilige und Marien (Schieferschnitte, Skulpturen, Öl- und Temperabilder, Hausaltärchen). Nach ihrer Liebesbeziehung mit dem Priester Josef Vital Kopp widmete sie sich vermehrt dem Alleinsein, dem Lesen, Sammeln und Schreiben. Die wenigen, vor allem zwischen 1946 und 1955 in einer zweiten Schaffensphase entstandenen magisch-symbolischen Objekte – sie sind als Vorzeichen der Concept Art zu werten –, aber auch die Zeichnungen und Collagen gelten als Spiegel ihrer "individuellen Mythologie". In der gleichen Zeit verfasste sie zahlreiche Sprüche, Briefe und Gedichte, die sie als sprachverliebte Wortkünstlerin ausweisen. Ab 1955 versiegte Annemarie von Matts Schaffenskraft fast gänzlich.

Quellen und Literatur

  • Tagebuch der Liebe und des Zorns, hg. von B. von Matt, 2008
  • KBNW, Nachlass
  • Innerschweizer Alm., 2 Bde., hg. von O. Odermatt, 1971-76
  • BLSK, 688 f.
  • Annemarie von Matt, 1905-1967, Ausstellungskat. Stans, 2003
  • NZZ, 18.10.2003
Weblinks
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 10.4.1905 ✝︎ 27.11.1967

Zitiervorschlag

Andrea Weibel: "Matt, Annemarie von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048225/2009-10-29/, konsultiert am 27.04.2025.