4.11.1719 Eichstätt (Bayern), 10.1.1797 Basel, kath. Sohn des Ernst Rudolf, Konvertiten und fürstbischöfl.-eichstätt. Oberstallmeisters, und der Carolina geb. von Dienheim. Freiherr. 1732-36 Jesuitengymnasium Eichstätt, 1736-42 Stud. am Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom. 1742 fürstbischöfl.-eichstätt. Hofkavalier. 1744 päpstl. Provision auf ein Kanonikat im Basler Domkapitel. 1745-47 Pfarrer in Kipfenberg (Bayern). Ab 1747 Domherr des Basler Domkapitels in Arlesheim, 1761-76 Custos, 1776-82 Archidiakon, 1782-89 Dekan, 1789-97 Propst. 1793 verliess E. als letzter Domherr das von Frankreich annektierte Arlesheim und lebte bis zu seinem Tod in Basel.
E. war jahrzehntelang eine führende Figur im Basler Domkapitel. Politisch trat er für eine enge Anlehnung des Fürstbistums Basel an die Schweiz ein. Dreimal war er Kandidat bei Fürstbischofswahlen (1762, 1775, 1782); vorgezogen wurden ihm jedoch stets Vertreter des oberrheinischen Adels. Als bedeutender Gelehrter und Sammler baute er eine reiche Bibliothek, ein Naturalienkabinett und eine kleine Kunstsammlung auf. E.s zahlreiche Briefe an Isaak Iselin dokumentieren seine Aufmerksamkeit gegenüber der zeitgenössischen Literatur, jene an den Fürstabt von St. Blasien Martin Gerbert und an den Wormser Weihbf. Stephan Alexander Würdtwein sein hist. Interesse v.a. für die Verfassungsgeschichte der Reichskirche.