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AnnaKulischowa

9.1.1854 (?) Moskaja (Russland, heute Ukraine), 27.12.1925 Mailand, aus einer reichen, jüdischen Familie Russlands. 1873 in Zürich Pjotr Makarewitsch, aus dem Adel stammender Sozialist aus Odessa. Nach den höheren Schulen in Russland schrieb sich Anna Kulischowa am Polytechnikum in Zürich ein, wo sie sich dem Sozialismus zuwandte. 1874 kehrte sie nach Russland zurück und war im Untergrund politisch tätig. Polizeilich gesucht, verliess sie Russland 1877 endgültig. Im selben Jahr lernte sie in Saint-Imier Andrea Costa kennen, ein italienisches Mitglied der Internationalen Arbeiter-Assoziation, mit dem sie nach Paris übersiedelte. Nach der Verhaftung Costas 1878 liess sich Kulischowa in Genf, dann in Florenz, 1880 in Lugano und 1881 in Bern nieder, wo sie ein Medizinstudium begann. Ab 1884 lebte sie in Mailand und wurde mit Filippo Turati, ihrem neuen Gefährten, eine der Führerinnen der italienischen Sozialistischen Partei.

Quellen und Literatur

  • Il movimento operaio italiano: dizionario biografico 1853-1943, hg. von F. Andreucci, T. Detti, Bd. 3, 1977
  • M. Binaghi, Addio, Lugano bella, 2002
  • V. Brunerie, Le salon Kuliscioff, Liz. Genf, 2002
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Kurzinformationen
Variante(n)
Anna Kulisciov
Anja Rosenstein (Geburtsname)
Lebensdaten ∗︎ 9.1.1854 ✝︎ 27.12.1925

Zitiervorschlag

Maurizio Binaghi: "Kulischowa, Anna", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.11.2006, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048570/2006-11-17/, konsultiert am 04.12.2024.