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Johann Heinrich vonWeissenburg

1661, 1730, möglicherweise aus einem adligen Schweizer Geschlecht. 1) 1705 Cornelia Maria Coeberg, 2) 1722 Petronella Rhoe de Opzinnigh. 1686 als musicus academiae an der Universität Leiden registriert. Johann Heinrich von Weissenburg, der sich als Musiker Giovanni Henrico Albicastro nannte, war ein erfolgreicher Geigenvirtuose und Komponist. 1700/1701 trat er als Kavallerist in die niederländische Armee ein, wo er 1708 zum Rittmeister befördert wurde. Zwischen 1696 und 1706 erschienen in Amsterdam die Drucke seiner Triosonaten, seiner virtuosen Violinsonaten und Concerti für Streichquartett. Seine für die Entwicklung dieser Gattungen bedeutenden Werke zeigen vertiefte Kenntnisse italienischer Vorbilder. Sie waren im 18. Jahrhundert vor allem in den Niederlanden verbreitet und zählen bis in die Gegenwart zum konzertanten Kammermusikrepertoire.

Quellen und Literatur

  • XII Suonate, hg. von E. Roger, o.J.
  • XII concerti a quatro, hg. von E. Roger, [1704]
  • RISM
  • E. Darbellay, «Giovanni Henrico Albicastro alias Heinrich Weissenburg», in Schweiz. Musikztg. 116, 1976, 1-11, 448 f.
  • F. Zobeley, Die Musikalien der Gf. von Schönborn-Wiesentheid: themat.-bibliogr. Kat., hg. von F. Dangel-Hofmann, Tl. I, Bd. 2, 1982
  • Die Musik in Gesch. und Gegenwart, Personentl. 1, 21999, 363-365
  • O. Tönz, R. Rasch, Henrici Albicastro, 22011
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Kurzinformationen
Variante(n)
Giovanni Henrico Albicastro
Lebensdaten ∗︎ 1661 ✝︎ 1730

Zitiervorschlag

Regula Puskás: "Weissenburg, Johann Heinrich von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.01.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048679/2015-01-11/, konsultiert am 09.12.2023.