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WiboradaZislin

1.1.1749 Bonlanden bei Berkheim (Oberschwaben), 24.1.1812 Oberbüren (SG), katholisch, aus Oberschwaben. Tochter des Michael Zisl, Landwirts, und der Maria Vöglerin. Wiborda Zislin legte 1768 als Benediktinerin die Profess in dem 1754 gegründeten Anbetungskloster Libingen ab, das 1781 ins neue Kloster St. Gallenberg auf der Glattburg verlegt wurde. Die breit gebildete Zislin war Novizenmeisterin, Organistin, Archivarin und Chronistin. Während der Evakuation des Konvents 1798-1799 bewahrte sie das Kloster mit Courage vor französischer Besetzung und Plünderung. Zislin verfasste Meditationsschriften, Nekrologe, Gedichte und eine Sammlung von rund 300 geistlichen Liedern mit mehrstimmigen Sätzen. In ihrer bedeutenden Klosterchronik über die Jahre 1754-1799 stellte sie das Geschehen mit einer Fülle von Fakten und Dokumenten in Bezug zur Heilsgeschichte und zur Vorsehung. Damit prägte Zislin das Selbstverständnis des Konvents auf zwei Jahrhunderte hinaus.

Quellen und Literatur

  • Beim göttl. Gastmahl oder Sieben schöne Übungen bei der hl. Kommunion, hg. von J. Schweizer, 1932 (StiB Einsiedeln)
  • KlA St. Gallenberg, Glattburg
  • Benediktinerinnen-Abtei St. Gallenberg in Glattburg bei Oberbüren, hg. von M. Kaiser, 2004
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Kurzinformationen
Variante(n)
Anna Justina Zisl (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ 1.1.1749 ✝︎ 24.1.1812

Zitiervorschlag

Markus Kaiser: "Zislin, Wiborada", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.02.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048774/2014-02-26/, konsultiert am 11.06.2023.