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EmileGerbeaud

12.2.1854 Carouge (GE), 9.11.1919 Budapest, kath., von Genf. Sohn des Simon Jean François, Kaufmanns, und der Marie geb. Gros. Esther Ramseyer, Tochter eines Schokoladefabrikanten aus Saint-Imier. Aus einer Konditorenfam. stammend, arbeitete G. in mehreren grossen Konditoreien in Deutschland, England und Frankreich. 1884 trat er als Mitgesellschafter in die Konditorei und das Kaffeehaus von Henrik Kugler am heutigen Vörösmarty-Platz in Budapest ein, das er schrittweise übernahm und 1886 um eine Schokoladenfabrik erweiterte. An der Millenniumausstellung von 1896 in Budapest führte er sein modernes Fabrikationsverfahren für Schokolade vor. 1907 kaufte und erneuerte er die Schokoladenfabrik von Fiume (heute Rijeka, Kroatien). Nach G.s Tod führte seine Frau das Unternehmen bis 1940 erfolgreich weiter. 1948 fiel es nach Enteignung von G.s fünf Töchtern durch die kommunist. Machthaber in staatl. Hände. Seit 1984 wird die Konditorei wieder unter dem Namen Gerbeaud geführt und ist seit 1995 in dt. Privatbesitz.

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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 12.2.1854 ✝︎ 9.11.1919

Zitiervorschlag

Yves Hueber: "Gerbeaud, Emile", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.08.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048821/2005-08-26/, konsultiert am 11.09.2024.