18.12.1899 Zürich, 27.5.1965 Gualtieri (Emilia Romagna), kath., ital. Staatsangehöriger. Sohn der Maria Elisabetta Costa, einer in die Schweiz eingewanderten Arbeiterin aus Cencenighe Agordino (Venetien). Ledig. 1901 heiratete die Mutter Bonfiglio Laccabue aus Gualtieri, der ebenfalls Emigrant war. Von ihm bekam der spätere Künstler seinen Familiennamen, den er 1942 in L. umwandelte. Ab 1901 nahm ihn eine Pflegefam. auf, die mehrmals ihren Wohnsitz in der Deutschschweiz wechselte. L. litt unter Rachitis und mentalen Störungen, weshalb er 1913-15 im Erziehungsheim Marbach (SG) lebte. 1917 erfolgte die erste Behandlung in einer psychiatr. Klinik. 1919 wurde L. des Landes verwiesen und nach Gualtieri gebracht, wo er eine Randexistenz führte. Entscheidend war 1928 die Begegnung mit dem Bildhauer und Maler Marino Mazzacurati, der L.s künstler. Talent entdeckte und förderte. L. wurde zum bedeutendsten Vertreter der naiven Malerei in Italien und weckte ab 1948 das Interesse der ital. Kunstwelt, was ihm eine gewisse finanzielle Sicherheit einbrachte. Neben eindrückl. Selbstporträts und Tonskulpturen schuf er Bilder mit animalist. Thema, die durch hohe Ausdruckskraft und starke Farben beeindrucken.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 18.12.1899 ✝︎ 27.5.1965 1899-12-181965-05-27 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |