12.3.1879 Twann, 6.3.1953 Twann, reformiert, von Twann. Sohn des Karl Irlet, Amtsrichters und Handelsmanns, und der Louise geborene Feitknecht, Kauffrau. 1907 Nina Bott, Tochter des Manfred Bott, Arztes in Solothurn. Irlet studierte Theologie in Bern. 1904-1914 wirkte er als Pfarrer in Solothurn, 1914-1921 in Baden und 1921-1933 in Bern (Pauluskirche). Er war der Initiant und Leiter der Schweizerischen Hilfsaktion für ungarische Kinder (1920-1928), in deren Rahmen mehr als 10'000 Kinder bei Schweizer Familien in den Ferien weilten. 1930 gründete er die Schweizerisch-Ungarische Gesellschaft mit, die er bis 1953 präsidierte. Nach dem Rückzug aus dem Berufsleben widmete er sich wie bereits sein Vater und sein Grossvater Wilhelm Irlet der Archäologie und baute die bedeutendste Privatsammlung von Funden aus Ufersiedlungen am Bielersee auf. 1925 wurde er zum Ehrendoktor der Universität Debrecen (Ungarn) ernannt.
Carl Irlet. Porträtfotografie, 1940er Jahre (Fraubrunnenhaus, Pfahlbaumuseum Dr. h.c. Carl Irlet, Twann).
Carl Irlet betrachtet die bei Sutz aus dem Bielersee ragenden Pfähle. Fotografie, 1930er Jahre (Fraubrunnenhaus, Pfahlbaumuseum Dr. h.c. Carl Irlet, Twann).
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Quellen und Literatur
- Archiv für Zeitgeschichte, ETH Zürich, Zürich, Schweizerisch-Ungarische Gesellschaft, Historisches Archiv.
- Fraubrunnenhaus, Pfahlbaumuseum Dr. h.c. Carl Irlet, Twann, Familienarchiv.
- Ischer, Theophil: «Pfarrer Dr. h.c. Carl Irlet. 1879-1953», in: Ur-Schweiz. Mitteilungen aus dem Archäologischen Arbeitsdienst und der allgemeinen Urgeschichtsforschung der Schweiz, 17, 1953/2, S. 25-27 (Nachruf).
- Schweizerisch-Ungarische Gesellschaft (Hg.): Carl Irlet. Gründer und Leiter der «Schweizerischen Hilfsaktion für ungarische Kinder» und der «Schweizerisch-Ungarischen Gesellschaft», in Dankbarkeit und Liebe, 1955.
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 12.3.1879 ✝︎ 6.3.1953 1879-03-121953-03-06 |