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LeoSternbach

7.5.1908 Abbazia (Österreich-Ungarn, heute Opatija, Kroatien), 28.9.2005 Chapel Hill (North Carolina), israelitisch, aus Polen. Sohn des Michael Abraham, Apothekers, und der Piroska geborene Cohn. 1941 Herta Kreuzer, Tochter des Otto, Maschineningenieurs, von Zürich. Ab 1926 Pharmaziestudium in Krakau, 1929 Magister, 1931 Promotion in organischer Chemie, bis 1937 Mitarbeiter von Karol Dziewoński. 1937 Aufenthalt an der Universität Wien bei Wolfgang Pauli, 1937-1940 Mitarbeiter von Leopold Ruzicka an der ETH Zürich. Ab 1940 für die Hoffmann-La Roche in Basel tätig, 1941 Umzug nach Nutley (New Jersey), dort Aufbau des Forschungszentrums der Hoffmann-La Roche. 1941-1959 Laborchef, 1959-1965 Forschungsgruppenleiter, 1965-1967 Sektionschef, 1966-1973 Direktor der medizinischen Forschung, dann bis 2003 Konsulent der Roche. Die erste überragende Leistung gelang Leo Sternbach in den 1940er Jahren mit der synthetischen Herstellung von Biotin. Er entwickelte ferner die Tranquilizer Librium und Valium, die in den 1960er und 1970er Jahren weltweit zu Verkaufsschlagern wurden. Sternbach war an der Entwicklung von über 230 patentierten Produkten beteiligt und verfasste über 120 wissenschaftliche Artikel. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrendoktorate.

Quellen und Literatur

  • A. Baenninger et al., Good Chemistry: The Life and Legacy of Valium Inventor Leo Sternbach, 2004
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Zitiervorschlag

Hans-Jürgen Hansen: "Sternbach, Leo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.02.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048896/2012-02-14/, konsultiert am 18.03.2025.