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DavidLasserre

8.10.1882 Genf, 7.12.1973 Lausanne, ref. (bis 1966 Freikirche des Kt. Waadt), von Genf. Sohn des Gustave, Anwalts und Notars, und der Eugénie geb. Aubert. 1917 Claire Guisan, Tochter des Francis, Leiters des Lausanner Auskunftsbüros (Verkehrsbüro). Theologiestud. in Genf, Zürich, Marburg und Lausanne, 1908 Promotion. Nach Pfarrstellen in Belgien und Nordfrankreich legte L. das Pfarramt nieder und erwarb in Lausanne das Lizentiat phil. I. Ab 1912 wirkte er als Lehrer an der Ecole nouvelle, dann an der Ecole Vinet und zuletzt am Mädchengymnasium. L. war ein Experte für eidg. Bündnispolitik ("Alliances confédérales" 1941) und interessierte sich besonders für die schweiz. Neutralität und den Föderalismus, wobei er grosses Gewicht auf die Rolle der Schweiz als Vermittler in Schiedsgerichten legte. Als Pazifist trat er entschieden für den Beitritt der Schweiz zum Völkerbund ein. L. bekämpfte den landesübl. Antisemitismus vehement und nahm für den Zionismus Partei. Er schrieb für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften, gab Kurse an der Volkshochschule, machte Unterhaltungssendungen am Radio und engagierte sich im sozialen Bereich.

Quellen und Literatur

  • BCUL, Nachlass
  • P. Jeanneret, «David L. (1882-1973)», in SZG 44, 1994, 389-409
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Zitiervorschlag

Lucienne Hubler: "Lasserre, David", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.03.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049051/2009-03-12/, konsultiert am 20.03.2025.