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Bernhard Friedrich vonWattenwyl

2.10.1801 Bern, 17.12.1881 Bern, reformiert, von Bern. Sohn des Bernhard Sigmund, Berner Stadtrats und Grossrats, und der Julie Susanne geborene Lentulus. 1838 Eliza de Portes (->). Fürsprecher und 1829-1831 Sekretär des Geheimen Rats. Nachdem Bernhard Friedrich von Wattenwyl in Missachtung des neuen Pressegesetzes die neue liberale Regierung in der konservativen "Allgemeine Schweizerzeitung" mehrmals scharf angegriffen hatte, wurde er 1832 verbannt. In Schwyz propagierte er als Redaktor des reaktionären "Waldstätter-Boten" die Rückkehr zur alten Ordnung und förderte den Sarnerbund, um dadurch eine gegenrevolutionäre Bewegung im Kanton Bern auszulösen. Nach dem verunglückten Versuch, die Luzerner Regierung zu stürzen, floh von Wattenwyl mit weiteren verbannten oder geflohenen Berner Patriziern nach Italien. 1837 kam er nach Genf, fand über seine Ehegattin Zugang zur Erweckungsbewegung und gehörte 1849 zu den Gründern der Eglise évangélique libre de Genève. Nach der Aufhebung des Verbannungsurteils 1844 und dem konservativen Umschwung von 1850 übersiedelte die Familie nach Bern. Von Wattenwyl kämpfte gegen die von den Radikalen angestrebte Rationalisierung von Erziehung und Bildung, indem er sich in der Freien Evangelischen Gemeinde, der Lerberschule, im Seminar Muristalden, im Asyl für gefallene Mädchen in Brunnadern und in der Neuen Mädchenschule engagierte. 1861 erwarb er das Gut Elfenau.

Quellen und Literatur

  • E. Gruner, Das bern. Patriziat und die Regeneration, 1943, 113 f., 240-242, 313-315
  • Alville, Elfenau, 1959, 45-47
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 2.10.1801 ✝︎ 17.12.1881

Zitiervorschlag

Hans Braun: "Wattenwyl, Bernhard Friedrich von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.04.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049138/2012-04-11/, konsultiert am 18.04.2024.