6.12.1716 Genf, 30.11.1779 Genf, reformiert, Natif und ab 1770 Bürger von Genf. Sohn des Etienne Pauzié und der Suzanne Bouverot. Madeleine Marie Scalogne. Um 1730 begab sich Jérémie Pauzié mit seinem Vater nach Moskau, wo ihr Verwandter Pierre Pauzié, ein Arzt, wohnte. Beim Franzosen Benoît Gravereaux in St. Petersburg erlernte Pauzié das Goldschmiedehandwerk und um 1740 eröffnete er dort ein Atelier. Er wurde zu einem häufigen Gast am Zarenhof und Peter III. ernannte ihn schliesslich zum Hofjuwelier im Rang eines Brigadiers. Pauzié gehörte zu den wichtigsten Juwelieren im damaligen Russland. Sein berühmtestes Werk, die heute im Moskauer Kreml aufbewahrte Krone von Katharina II., schuf er 1762 zusammen mit einem anderen Hofjuwelier. Finanzielle Schwierigkeiten veranlassten Pauzié 1764 zur Rückkehr nach Genf. In seinen Erinnerungen, die in der Bibliothèque de Genève aufbewahrt werden, beschreibt er den Zarenhof während der Regierungszeit von vier Herrschern.
Quellen und Literatur
- Kämmerer, Jürgen: Russland und die Hugenotten im 18. Jahrhundert (1689-1789), 1978.
- Draveny, Mélanie: «Jérémie Pauzié, joaillier genevois à la cour des tsars (1716-1779)», in: Švejcarija-Russie: Suisse-Russie. Des siècles d'amour et d'oubli, 1680-2006, 2006, S. 53-60 (Ausstellungskatalog).
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 6.12.1716 ✝︎ 30.11.1779 1716-12-061779-11-30 |