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Rubischung

Eisenhandwerker- und Glasmacherfam., ursprünglich aus der Dauphiné stammend. Der Familienname ist in 22 Varianten bekannt. Jacques Robichon (1577 in Herbetswil) wird 1552 als Pächter der Schmelze in Séprais erwähnt und erhielt 1555 die Bergwerke in der solothurn. Vogtei Falkenstein zu Lehen. Nachkommen seiner Söhne Wilhelm (erw. 1566-1611 in Erschwil) und Nikolaus (erw. 1577-1608 in Herbetswil) arbeiteten ab 1600 in Eisenhütten in Frankreich und im Reich, ab 1740 in Kanada und ab 1752 in Mauritius. Hans Robischon, der ab 1585 als Hüttenmeister in Gänsbrunnen erwähnt ist, begründete den ebenfalls internat. Glasmacherzweig. Michael Robischung (1693-1765) gelang 1749 als Erstem die Herstellung von Glas in einem Ofen mit Koksbefeuerung. Seine Manufaktur in Givors bei Lyon entwickelte sich zur grössten Glasfabrik Frankreichs und steht am Ursprung des Weltkonzerns Danone. Mitglieder der Fam. lebten zu Beginn des 21. Jh. in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich, Kanada und in den USA.

Quellen und Literatur

  • A. Roth, Unterwegs in der eisernen Welt, 2009

Zitiervorschlag

Alexander Roth: "Rubischung", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.03.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049558/2010-03-08/, konsultiert am 18.04.2024.