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RechaSternbuch

13.5.1905 Wadowice (Österreich, heute Polen), 6.2.1971 Paris, israelitisch, aus Tarnów (Österreich, heute Polen) und von Basel. Tochter des Mordechai Rottenberg, Rabbiners, und der Dvora geborene Friedmann. 1928 Yitzchok Sternbuch, Sohn des Naphtul, 1910 in Basel eingebürgert. 1938 begann Recha Sternbuch für deutsche und österreichische orthodoxe Juden Flüchtlingstransporte nach St. Gallen zu organisieren, die von dort mehrheitlich in andere Länder weiterreisten. Im Frühling 1939 wurde sie unter Verdacht auf Schlepperdienste, Unterbringung von Flüchtlingen in ihrem Haus, Netzwerkbildung und Beschaffung von illegalen Visa in St. Gallen vorübergehend in Untersuchungshaft gesetzt. Ende Juni 1942 wurde sie mangels Beweisen freigesprochen. 1941 gründete Sternbuch mit ihrem Mann in Montreux den Hilfsverein für jüdische Flüchtlinge in Shanghai, welcher 1944 zur offiziellen Vertretung des amerikanisch-jüdischen Hilfskomitees Waad Hazala wurde. Die Sternbuchs nahmen unter anderem an den Verhandlungen teil, die 1945 1200 Juden aus dem Getto Theresienstadt die Flucht in die Schweiz ermöglichten.

Quellen und Literatur

  • J. Friedenson, D. Kranzler, Heroine of Rescue, 1984
  • Enz. des Holocaust, hg. von I. Gutmann, 1995, 1374
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Kurzinformationen
Variante(n)
Rachela Rottenberg (Geburtsname)
Lebensdaten ∗︎ 13.5.1905 ✝︎ 6.2.1971

Zitiervorschlag

Simone Egger: "Sternbuch, Recha", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049704/2012-11-14/, konsultiert am 21.03.2025.