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Zumsteg

Aus Oberitalien stammende Steinmetz- und Baumeisterfamilie in Luzern. Belegt ist Peter, 1523 in Luzern eingebürgert, 1517-1540 Werkmeister der Stadt Luzern und 1540 verstorben. Ein zweiter Peter, 1533/1535 (?) eingebürgert, wurde 1546 Werkmeister der Stadt und war noch 1557 in Luzern aktenkundig. 1545 schuf er in der Pfistergasse in Luzern einen Brunnen (nicht erhalten). Jakob, 1543-1564 in Luzern nachgewiesen und zu unbestimmter Zeit eingebürgert, wirkte als Steinmetz und Baumeister. 1538 erhielt er den Auftrag zur Errichtung des neuen Rat- und Kaufhauses in Sursee, das 1539-1548 entstand und als einer der bedeutendsten spätgotischen Profanbauten der Schweiz gilt. Alle drei Zumsteg, die verwandt sein dürften, stammen vermutlich aus dem Valsesia am Südfuss des Monte Rosa. Sie gehörten zu jenen Prismeller Steinmetzen und Baumeistern, die im 16. Jahrhundert aus den Walsergemeinden Alagna und Riva (zusammen "Prismell" genannt) in die Schweiz einwanderten.

Quellen und Literatur

  • Kdm LU 4, 1956, 456-465; 6, 1963, 361 f.
  • A. Meyer, Rathaus von Sursee, 1976
  • E. Ronco, Die Prismeller Baumeister und die Spätgotik in der Schweiz (1490-1699), 1997

Zitiervorschlag

Anna Katharina Bähler: "Zumsteg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.10.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049843/2013-10-07/, konsultiert am 04.12.2024.