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Ida-Somazzi-Preis

Verleihung des Ida-Somazzi-Preises an Lotti Ruckstuhl im Hotel Gurten Kulm in Köniz bei Bern. Anonyme Fotografie, 1978 (Schweizerisches Sozialarchiv, Zürich, F Fa-0008-19).
Verleihung des Ida-Somazzi-Preises an Lotti Ruckstuhl im Hotel Gurten Kulm in Köniz bei Bern. Anonyme Fotografie, 1978 (Schweizerisches Sozialarchiv, Zürich, F Fa-0008-19). […]

Der Ida-Somazzi-Preis wird seit 1966 an Personen und Organisationen verliehen, die sich für Bildung und Erziehung, Frieden und Freiheit, Menschenrechte und Menschenwürde sowie gleichstellungspolitische Anliegen einsetzen. Der Preis wird in der Regel jährlich von der Somazzi-Stiftung (bis 2011 Dr.-Ida-Somazzi-Stiftung) mit Sitz in Bern vergeben, deren finanzielle Grundlage massgeblich durch die Oltener Ärztin Maria Felchlin gestiftet wurde. Die Stiftung wurde 1964 von der Arbeitsgemeinschaft Frau und Demokratie zum Gedenken an die Frauenrechtlerin Ida Somazzi errichtet. Die Arbeitsgemeinschaft war ein überparteilicher Zusammenschluss von Einzelmitgliedern und Frauenorganisationen, der sich 1933 aufgrund des aufkommenden Faschismus und Nationalsozialismus in Italien und Deutschland formierte. Nach der Reorganisation im Anschluss an den 2. Weltkrieg konzentrierte sich die Arbeitsgemeinschaft bis zu ihrer Auflösung 1998 auf die staatsbürgerliche und politische Bildung von Frauen sowie die Abwehr des Kommunismus (Geistige Landesverteidigung). Somazzi war zusammen mit der Frauenrechtlerin Maria Fierz eine der treibenden Kräfte bei der Gründung der Arbeitsgemeinschaft gewesen und trug während ihrer Amtszeit als Präsidentin von 1949 bis 1963 auch die Reorganisationsbestrebungen mit.

Preisträgerinnen und Preisträger des Ida-Somazzi-Preises

 1966Alice Meyer
1968Edgar Bonjour
1968Verena Marty
1969Fritz Wartenweiler
1970Jeanne Hersch
1971Helene Thalmann-Antenen
1973Gerda Stocker-Meyer
1974Peter Sager
1975Suzanne Oswald
1976Betty Wehrli-Knobel
1977Elsie Attenhofer
1978Lotti Ruckstuhl
1979Hermann Böschenstein
1981Lili Nabholz-Haidegger
1983Gertrude Girard-Montet
1985Marie Boehlen
1985François Bondy
1988Mariella Mehr
1989Inge Sprenger Viol
1992Gertrud Heinzelmann
1995Tula Roy, Gitta Gsell und Josi Meier
1996Branka Goldstein
1997Hélène Charmillot-Vonlanthen
1999FrauenMusikForum FMF
2000Liliana Heimberg
2001Gret Haller
2001Herausgeberinnen von "Olympe. Feministische Arbeitshefte zur Politik"
2004Fraueninformationszentrum Zürich FIZ
2005Inga Vatter Jensen
20061000 Frauen für den Friedensnobelpreis 2005
2007Elsbeth Pulver
2007Katharina von Salis
2010Arbeitsgruppe Berner Architektinnen und Planerinnen ABAP
2011Zainap Gaschaeva
2012Michèle Roten
2013Yin Yuzhen
2014Steff La Cheffe
2015Verein Netzwerk Asyl Aargau
2016Tove Soiland
2017Amal Naser
2018Infra Bern
2019Bla*sh
Preisträgerinnen und Preisträger des Ida-Somazzi-Preises – Redaktion

Quellen und Literatur

  • Archiv Gosteli-Foundation, Worblaufen, AGoF 116 Schweizerische Arbeitsgemeinschaft Frau und Demokratie, v.a. AGoF 116-31 Dr.-Ida-Somazzi-Stiftung (1964-1999).
  • Stocker-Meyer, Gerda: Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft «Frau und Demokratie». Von ihrer Geschichte, ihrem Standort, ihrer Arbeit, 1984.

Zitiervorschlag

Alessandra Widmer: "Ida-Somazzi-Preis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.06.2019. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/058052/2019-06-12/, konsultiert am 11.10.2024.