1.4.1721 Yverdon,24.8.1788 Yverdon, reformiert, von Yverdon. Berufsoffizier in französischen Diensten, aktiv in Saint-Domingue, vor allem als Hauptmann, später als Generalmajor im Rang eines Oberstleutnants.
David-Philippe de Treytorrens war das neunte von zwölf Kindern des Jean-Rodolphe de Treytorrens, Offiziers in holländischen Diensten, später Untervogts von Yverdon, und der Henriette Jaccard, Tochter des Henri Jaccard, Hauptmanns in französischen Diensten. Er war der ältere Bruder von Henri-François de Treytorrens und der Cousin von Frédéric Haldimand. Als Offizier im Dienste Frankreichs (Fremde Dienste) wurde er 1742 nach Saint-Domingue (Haiti) entsandt. Dort stieg er 1747 zum Hauptmann und später zum Generalmajor mit dem Rang eines Oberstleutnants der französischen Ostindien-Kompanie (Kolonialismus) auf. Das Handelsunternehmen hatte auf der Insel 8000 Soldaten stationiert, darunter auch eine Schweizer Kompanie (957 Schweizer wurden von 1715 bis 1744 angeworben). Treytorrens war während des Siebenjährigen Kriegs (1756-1763) an der Verteidigung von Saint-Domingue gegen die Engländer beteiligt und half bei der Niederschlagung der Aufstände von Versklavten und Marrons (entflohenen Plantagensklaven), insbesondere bei der Revolte unter der Führung von François Makandal 1753-1757. Für seine Verdienste ernannte ihn Ludwig XV. 1771 zum Ritter des Ordre du Mérite militaire.
Treytorrens heiratete 1766 die Kreolin Marie Letort, Tochter des aus der Bretagne stammenden Gilles Letort und der Marie Rémy, denen auf Saint-Domingue grosse Zuckerplantagen gehörten. Das Paar hatte keine Kinder. 1771 (oder 1776) kehrte er mit seiner Frau nach Yverdon zurück, wo er ab 1778 gegenüber den Bädern der Stadt ein Landhaus errichten liess (genannt Bains neufs, ab dem 19. Jh. Villa d'Entremonts). Von Saint-Domingue brachten sie zwei Versklavte (Sklaverei) mit: François Mida, der 1797 in Yverdon verstarb, und Pauline Buisson, die zeitlebens als Hausangestellte bei ihnen blieb. Letztere gebar 1790 ein uneheliches Kind, das laut der Familie Treytorrens von einem französischen Bediensteten namens Le Bel stammte. Der am 13. Oktober 1790 auf den Namen Samuel Hippolyte Buisson getaufte Sohn (1832) absolvierte später eine Schuhmacherlehre in Mathod und übte diesen Beruf in Yverdon aus. Ihm wurde trotz langwieriger Gerichtsverfahren zwischen den Treytorrens und der Gemeinde Yverdon die Einbürgerung und das Ortsbürgerrecht verweigert, da man fürchtete, diese Person ohne finanziellen Rückhalt eines Tages unterstützen zu müssen.