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Bechburg

Ehem. Vogtei in den heutigen Solothurner Bez. Gäu und Olten. 1419 organisierten die Städte Bern und Solothurn ihre kurz zuvor erworbenen Herrschaften im Buchsgau zu den gemeinsamen Vogteien Bipp und B. Zu B. kamen die Herrschaften Neu-B. und Fridau sowie die Dörfer Kestenholz, Nieder- und Oberbuchsiten. Das dazwischen liegende Äussere Amt Falkenstein trennte die Vogtei in ein Oberes und ein Niederes Amt. Sitz der Vögte, die zunächst in zweijährigem Turnus zwischen Bern und Solothurn alternierten, wurde Neu-B. In der Teilung der gemeinen Herrschaft von 1463 wählte Solothurn B. 1518 wurde die Vogtei um das Dorf Wolfwil erweitert, das bisher zu Falkenstein gehört hatte. B. galt als die einträglichste und damit begehrteste unter den solothurn. Vogteien. Ihre reichen Bauern erwiesen sich freilich mehrmals als besonders rebellisch, so in der Reformation und v.a. im Bauernkrieg von 1653. Die Helvetik teilte 1798 die Vogtei: Das Obere Amt kam zum Distrikt Balsthal, das Niedere zu Olten. 1803 erfolgte die endgültige Zuteilung zu den Bez. Balsthal-Gäu (seit 1988 Bez. Gäu) bzw. Olten.

Quellen und Literatur

  • SolGesch. 1-3

Zitiervorschlag

Hans Sigrist: "Bechburg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.06.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015162/2002-06-08/, konsultiert am 28.03.2024.