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Selma

Ehemalige politische Gemeinde GR, Kreis Calanca, Bezirk Moesa, 2015 mit Arvigo, Braggio und Cauco zur neuen Gemeinde Calanca fusioniert. Selma liegt auf 931 m auf der linken Seite des Flusses Calancasca. 1812 Selma. 1683 300 Einw.; 1733 200; 1830 93; 1850 73; 1900 71; 1950 60; 1970 34; 1990 31; 2000 44. Bis 1796 gehörte S. zur Squadra Calanca, 1796-1851 zur Inneren Calanca und bildete ab 1851 eine eigene Gemeinde. Die Pfarrkirche SS. Giacomo e Pietro wurde in ihrer heutigen Form 1662-67 auf einem Vorgängerbau von 1582 mit gleichem Patrozinium errichtet. Die älteste Kapelle, S. Rocco al Ponte, stammt aus dem 16. Jh., während die 1900 restaurierte Kapelle S. Antonio da Padova 1716 und die Kapelle Nostra Signora di Einsiedeln al Monte 1773 erbaut wurden. In den vergangenen Jahrhunderten wanderten viele Bewohner als Glaser nach Frankreich sowie als Harzer und Pechverkäufer nach Österreich und Deutschland aus. Zu Beginn des 21. Jh. wird noch etwas Ackerbau betrieben. Mit seiner tourist. Infrastruktur sowie der 1961 eröffneten Luftseilbahn, die nebst einem Saumpfad die einzige Verbindung zu Landarenca ist, zieht S. in der Sommer- und Wintersaison v.a. jugendl. Gäste an.

Quellen und Literatur

  • A. Bertossa, Storia della Calanca, 1937
  • M.A. Reinhard-Felice, La casa rurale della Valle Calanca, 1988
  • E. Agustoni, Guida all'arte della Calanca, 2005, 62-65
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Cesare Santi: "Selma", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.12.2016, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001555/2016-12-08/, konsultiert am 29.03.2024.