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Schweizersholz

Ehem. Ortsgem. TG, seit 1996 Teil der polit. Gem. Bischofszell, Bez. Bischofszell. 1803-1995 war S. eine Ortsgem. der Munizipalgem. Neukirch an der Thur mit über zwanzig Weilern, darunter Kenzenau (1260 Chinzinnowe). 1996 wurden einige Weiler von S. abgetrennt und kamen zu Kradolf-Schönenberg. 1505 Schwytzers Holtz. 1850 511 Einw.; 1900 454; 1950 433; 1990 290. Bis 1798 gehörte die niedere Gerichtsbarkeit dem Bf. von Konstanz, der S. als Teil des Amts Schönenberg seinem Obervogt in Bischofszell unterstellte. Einige Höfe unterstanden dem Stadtgericht Bischofszell und dem dortigen Pelagiusstift. Kirchlich teilte S. das Schicksal der ref. Kirchgemeinde Bischofszell-Hauptwil, Neukirch und Sulgen sowie der kath. Pfarreien Bischofszell, Heiligkreuz und Sulgen. Bis ins 19. Jh. herrschte Getreidebau vor, daneben wurde Obst- und Flachsbau sowie Baumwoll- und Leinenweberei betrieben, um 1900 Stickerei. 1906 als Handelsfirma für Textilmaschinenzubehör gegründet, nahm die Kundert AG in den 1960er Jahren die Produktion von Zahnrädern auf (1996 Wegzug). Bis 1970 stellte der 1. Sektor stets über die Hälfte der Arbeitsplätze in S.

Quellen und Literatur

  • Kdm TG 3, 1962, 485-490
  • Thurgauer Ztg., 6.4.1996
  • Hinweisinventar alter Bauten und Ortsbilder im Kt. Thurgau: S., Ms., 1998 (StATG)

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Schweizersholz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.10.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001879/2011-10-28/, konsultiert am 29.03.2024.