Erstmals bezeugt 1309, letztmals 1316/1317 oder 1338. Sohn des Rudolf, Ammanns der Talschaft Schwyz. 1313-1316/1317 Landammann von Schwyz. Mit seinem Bruder Heinrich spielte Werner Stauffacher im Marchenstreit zwischen Schwyz und Einsiedeln eine zentrale Rolle. Für andere zwischen 1338 und 1374 genannte Personen gleichen Namens in unterschiedlichen Positionen (u.a. Schwyzer Ammann und Landammann) lässt sich nicht nachweisen, dass sie untereinander oder mit Stauffacher verwandt waren. In der Befreiungstradition begegnet der Landammann Stauffacher dem Landvogt Gessler in Steinen, empfängt den Rat der Stauffacherin und verkörpert einen der Drei Eidgenossen bzw. Drei Tellen. Bildlich dargestellt wurde die Episode in Steinen unter anderem im Zurlaubenhof Zug, am Rathaus Schwyz und an der Stauffacher-Kapelle in Steinen. Stauffacher erscheint in den von der Geistigen Landesverteidigung geprägten Erzählungen "Jugend eines Volkes" (1933) von Meinrad Inglin, diversen Theaterstücken und im Tonfilm "Landammann Stauffacher" (1941) von Leopold Lindtberg. Für Stauffachers legendäres Haus in Steinen kommen mehrere Standorte in Frage, in den Quellen ist es nicht nachweisbar.
Quellen und Literatur
- L. Lüönd-Bürgi, Die Stauffacher von Steinen, Liz. Zürich, 1993
- M. Kälin, «Die Stauffacher und die Stauffacherin – oder endlich eine Frau in der Schwyzer Gesch.!», in MHVS 100, 2008, 108-111
- R. Sablonier, «Das Rütli: von der Verschwörung zur Beschwörung», in MHVS 100, 2008, 44-47
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | Ersterwähnung 1309 Letzterwähnung 1316/17 oder 1338 |