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Dizy

Polit. Gem. VD, seit 1798 Bez. Cossonay. Strassendorf auf einem Hügel zwischen Venoge und Veyron. 961 in villa Discidis, 1041 Dysi. 1474 6 Haushalte; 1564 10; 1764 93 Einw.; 1850 166; 1880 194; 1980 93; 2000 170. 1041 besass das Kloster Romainmôtier dort Ländereien. Die Edlen von D., Nachfahren des Ritters Wilhelm (12. Jh.), übten die niedere und mittlere Gerichtsbarkeit aus, während die hohe Gerichtsbarkeit den Herren von Cossonay oblag. Überreste des Schlosses La Bastia waren ausgangs des 18. Jh. noch vorhanden. Am Ende des Ancien Régime war die Herrschaft im Besitz der Fam. Mestral. In der Berner Zeit 1536-1798 gehörte D. zur Vogtei Morges und wurde von der Gemeindeversammlung verwaltet. D. war seit jeher Teil der Pfarrei bzw. Kirchgem. Cossonay. Mitte des 19. Jh. wurde ein Gebäude errichtet, in dem die Kirche, die Schule und die Molkerei untergebracht waren; heute besteht nur noch die Kirche. Anfang der 1980er Jahre wurden das einzige Restaurant im Dorf und das Lebensmittelgeschäft geschlossen. Die Gem. wehrte sich lange gegen die Schaffung einer Bauzone, so dass erst Anfang der 1990er Jahre das erste Mietshaus entstand.

Zitiervorschlag

François Béboux: "Dizy", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.01.2006, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002331/2006-01-24/, konsultiert am 16.04.2024.