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Ederswiler

Polit. Gem. JU, Bez. Delsberg. Dorf nahe der franz. Grenze an der Strassenverbindung Delsberg-Ferrette (F). Einzige deutschsprachige Gem. des Kantons. 1323 Ernswilre. 1818 156 Einw.; 1850 219; 1900 124; 1920 109; 1950 151; 1960 166; 2000 129; 2010 117.

Ederswiler: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Ederswiler: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

Das Dorf war Teil der Pfarrei Roggenburg, die 1389 vom Bf. von Basel an die Gf. von Thierstein verpfändet wurde. Die Hypothek wurde 1454 abgelöst und Roggenburg gelangte mit E. ans Bistum Basel zurück. Bis 1793 bildete E. eines der 20 Meierämter der Herrschaft Delsberg. 1793-1800 gehörte es zum franz. Dep. Mont-Terrible, 1800-13 zum Dep. Haut-Rhin und 1815-1978 zum bern. Oberamt bzw. Amtsbez. Delsberg. Seit 1867 hat E. den Status einer Gemischten Gemeinde. E. war eine der drei Gemeinden, die am 23. Juni 1974 gegen die Bildung des Kt. Jura votierten (42 zu 35 Stimmen), doch da es damals nicht ans Laufental grenzte, konnte es sich diesem nicht wie die Nachbargem. Roggenburg anschliessen. Kirchlich gehört E. zu Roggenburg; die St. Anna-Kapelle wurde 1857 erbaut. 2000 stellte der 1. Sektor mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze in E.

Quellen und Literatur

  • A. Daucourt, Dictionnaire historique des paroisses de l'ancien évêché de Bâle 6, 1905, 55 f. (Neudr. 1980)

Zitiervorschlag

François Kohler: "Ederswiler", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.06.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002940/2020-06-15/, konsultiert am 28.03.2024.