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Courtemaîche

Ehemalige politische Gemeinde JU, Bezirk Pruntrut, 2009 mit Buix und Montignez zur neuen Gemeinde Basse-Allaine fusioniert. Strassendorf am linken Ufer der Allaine. 1139 Cordomasge. 1764 282 Einw.; 1818 326; 1850 426; 1900 680; 1910 779; 1950 745; 1980 600; 2000 633; 2008 618.

Courtemaîche: Situationskarte 2008 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Courtemaîche: Situationskarte 2008 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

Siedlungsspuren aus der späten Jungsteinzeit und aus der beginnenden Eisenzeit in der vorgeschichtl. Grotte von La Bâme. Das Kapitel Moutier-Grandval und das Kloster Bellelay verfügten über Grundbesitz in C. Im 16. Jh. war C. Sitz der Fam. de Couthenans (aus der Freigrafschaft Burgund). Die Pfarrei gehörte bis 1779 zur Diözese Besançon, darauf zur Diözese Basel. Die 1627 errichtete und den Heiligen Timotheus und Symphorian geweihte Kirche wurde 1855 wieder aufgebaut und 1961 renoviert. C. gehörte im Ancien Régime zum Grossmeiertum Bure in der Ajoie, dann zu den franz. Departementen Mont-Terrible und Haut-Rhin (1793-1815), bevor es an den Kt. Bern gelangte (1815-1978). 1836 wurde C. eine Gemischte Gemeinde. Der Bahnanschluss 1872 förderte die Industrialisierung. Um 1950 war das Dorf ein Zentrum der Halbedelsteinproduktion für die Uhrenfabrikation, ein Erwerbszweig, der mittlerweile nahezu verschwunden ist. 1960 Flurbereinigung.

Quellen und Literatur

  • L. Vautrey, Notices historiques sur les villes et les villages du Jura bernois 1, 1863, 342-355 (Neudr. 1979)
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Dominique Prongué: "Courtemaîche", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.05.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002989/2020-05-28/, konsultiert am 28.03.2024.