8.3.1930 Mörigen, 21.12.2022 Riggisberg, von Lütschental. Sohn des Hans Gertsch, Lehrers, und der Frieda geborene Wälti. 1) 1955 Denise Suzanne Kohler, 2) 1963 Maria Meer. 1947-1952 Ausbildung zum Maler bei Max Rudolf von Mühlenen und Hans Schwarzenbach. Ab 1969 malte Franz Gertsch grossformatige fotorealistische Bilder, bei denen er teilweise von einer Fotografie oder einem Dia ausging. 1972 gelang ihm an der Documenta 5 in Kassel der internationale Durchbruch (Zeitgenössische Kunst). Er porträtierte zahlreiche Personen aus seinem Umfeld (z.B. 1970 im Gruppenbild Junkere 37) und wurde zu einem Chronisten der antibürgerlichen Jugendbewegungen (1978-1979 fünf Bilder von Patti Smith). 1986-1995 schuf Gertsch grossformatige Holzdrucke in japanisierendem Stil. Nach der Wiederaufnahme der Malerei entstand 1996-1999 die Bildserie Gräser I-IV und 1998-2004 die Porträts Silvia I-III. 2002 wurde in Burgdorf das von einem privaten Sponsor finanzierte Museum Franz Gertsch eröffnet.
Einweihung des Museums Franz Gertsch in Burgdorf, 24. Oktober 2002 © KEYSTONE / Jürg Müller.
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Quellen und Literatur
- Paucic, Sandi: «Gertsch, Franz», in: Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst, Bd. 1, 1998, S. 389-390.
- Affentranger-Kirchrath, Angelika: Franz Gertsch. Die Magie des Realen, 2004.
- Berner Zeitung, 23.12.2022 (Nachruf).
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 8.3.1930 ✝︎ 21.12.2022 1930-03-082022-12-21 |